loader image

Natur-Tourismus, Nachhaltigkeit und Ko-Kreation – wie passt das zusammen?

Natur-Tourismus, Nachhaltigkeit und Ko-Kreation – wie passt das zusammen?

Wie verstehen wir Natur-Tourismus für unsere Region? Wo sehen wir Stellschrauben für die Zukunft? Was sind die verbindenden Elemente aus Kultur, Natur, Regionalität und Tourismus? Hierzu wird im Kreis Plön erstmalig ein ko-kreativer Prozess gestartet.

Ko-Kreation beschreibt die Methode, den Prozess oder das Ergebnis eines gemeinschaftlichen Innovationsprozesses durch unterschiedliche Nutzergruppen und deren Bedürfnisse. Darauf baut das Motto für eine gemeinsame Tourismusentwicklung aus Küste und Binnenland für den Kreis Plön auf: „Jeder von uns ist Innovations- und Impulsgeber und damit Gestalter und Botschafter für eine erfolgreiche kreisweite Tourismusentwicklung, die vielfältig, verbindend und echt ist.“
Im Rahmen dieses Projektes sind jeweils ein Workshop an der Küste und im Binnenland geplant. In einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung werden die Ergebnisse aus beiden Gruppen vorgestellt und miteinander zusammengeführt sowie Fragen nach Verantwortlichkeiten gestellt. Darüber hinaus werden Wertschöpfungsketten aus den gemeinschaftlich erarbeiteten und priorisierten Ergebnissen bzw. Produkten abgeleitet und visualisiert.

Für TOUR-BO wird eine Ergebnisdokumentation aufgesetzt, welche das Vorgehen innerhalb des Prozesses näher beleuchtet und als ko-kreativer Handlungsleitfaden fungiert. Dabei werden die einzelnen Prozessschritte aufgezeigt und durch übergeordnete Checklisten und Tipps erweitert. Auf Basis der konkreten Vorgehensweise im Kreis Plön werden somit allgemeingültige Ableitungen für einen ko-kreativen Prozess getroffen, der grenzüberschreitend im Rahmen der deutsch-dänischen Zusammenarbeit Orientierung gibt und dabei unmittelbar bei der Gestaltung und Umsetzung von ko-kreativen Prozessen unterstützt.

Fragen beantwortet gerne Katrin Große, WFA Kreis Plön: grosse@wfa.de

Katrin Große, WFA Kreis Plön

Website: https://wfa.de

„Bed & Nature“ – Frühlingsimpressionen

„Bed & Nature“ – Frühlingsimpressionen

Die ersten sechs Drehs auf dänischer und deutscher Seite haben wir im Kasten. Damit einher gehen Herzblut, Entdeckergeist und Spürsinn. Auf unserem Instagram-Channel unter „bedandnature‘‘ lassen sich tolle Geschichten und Impressionen entdecken. Echte Postkartenmotive sind dabei. Auf dem Facebook-Kanal von TOUR-BO sind ebenfalls tolle Eindrücke gepostet.

Bei all unsern Drehs heißen uns die Gastgeber*innen herzlich Willkommen. Die dann verbleibende Zeit ist eng bemessen und entspricht einem strengen Zeitplan – denn uns bleiben nur vier Stunden Aufenthalt vor Ort. In dieser Zeit heißt es Filmmaterial, Schnappschüsse, Fotos für unser Fotobuch und ein Interview in den Kasten zu bekommen. Für unseren Filmproduzenten eine wirklich sportliche Angelegenheit, die uns allen tolle Eindrücke und Blicke aus einer besonderen Perspektive verschafft.

Eines zeichnet sich schon heute ab: Die Vielfalt an naturnahen Beherbergungen ist riesengroß. Von natürlicher Einfachheit bis hin zu einem hohen Maß an Komfort ist für jede Zielgruppe etwas dabei. Interessant sind die neu entstehenden Angebote und Produkte, die sich im Einklang mit der Natur befinden und sowohl für Touristen als auch für Einheimische zugänglich sind – z.B. Hof- und Kräuterführungen, Baumpatenschaften oder Permakultur. Es gibt wirklich sehr viel zu entdecken und zu erleben! Zudem zeichnet sich jeder Betrieb durch eine individuelle Haltung in der Auseinandersetzung zum Thema Nachhaltigkeit aus. Es wird deutlich: Selbst der kleinste Schritt, verbunden mit Leidenschaft und Authentizität, entfaltet seine Wirkung und führt zum Ziel.

Fragen beantwortet gerne Katrin Große, WFA Kreis Plön: grosse@wfa.de

Katrin Große, WFA Kreis Plön

Website: https://wfa.de

Ein Ziel. Zwei Länder. Viele Ansätze

Ein Ziel. Zwei Länder. Viele Ansätze

Über den Herbst 2020 hinweg wurden deutsche wie dänische Betriebe und Destinationen aus der gesamten Projektregion interviewt, welche als Best-Practice Beispiele für die jeweiligen Themen „Nachhaltiger Tourismus“, bzw. „Barrierefreier Tourismus“ stehen. Dabei erzählte jeder Betrieb seine ganz eigene Geschichte und gab wertvolle Tipps und Ratschläge, wie sie sich nachhaltiger/ barrierefreier auf- bzw. umgestellt haben. Seien es offensichtliche Dinge wie ein geförderter Energie-Check und ein regional ausgerichteter Einkauf oder eher unauffällige Kleinigkeiten, wie z.B. geräuschdämmendes Deckmaterial zur akustischen Unterstützung von Gehörbeeinträchtigten. Diese und weitere interessante Ratschläge wollen sie gerne an andere Tourismus-Akteure weitergeben, die selber in diesen Bereichen aktiv werden wollen.

Die erstellten Broschüren sollen auf der eine Seite als Inspiration und Motivation dazu dienen, selber aktiv zu werden, zum anderen aber auch die Möglichkeit eines direkten ersten Kontakts zu Akteuren geben, welche sich bereits auf den Weg gemacht haben. Schließlich muss das Rad nicht gänzlich neu erfunden werden, sondern man kann voneinander lernen und sich gegenseitig helfen. Jedes aufgeführte Best-Practice Beispiel hat sich dazu bereit erklärt, Interessierten mit Rat und weiterführenden Informationen zur Seite zu stehen, damit die Themen Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit weiter wachsen und keine Nische bleiben.

Die digitalen Broschüren im PDF Format stehen sowohl in deutscher, wie auch dänischer Sprache auf der TOUR-BO Webseite zum Download bereit unter Ergebnisse. Das Printmedium wird voraussichtlich ab Spätsommer 2021 bei den Projektpartnern und auf TOUR-BO Veranstaltungen erhältlich sein (Kontakt: oliver.bach@kreis-ploen.de).

Oliver Bach, Kreis Plön

Website: https://www.kreis-ploen.de

Es war einmal ein Storytelling Webinar… Die Geschichten hinter guten Geschichten

Es war einmal ein Storytelling Webinar… Die Geschichten hinter guten Geschichten

Was ist eigentlich die Geschichte hinter guten Geschichten? Gute Geschichten? Von denen haben wir bei TOUR-BO jede Menge. Doch wie gelingt es uns, sie zu erzählen? Dafür sind wir am 22.06.2021 digital zusammengekommen. Unser gemeinsames Workshop-Ziel? Der Aufbau eines Storytelling Werkzeugkastens.

Wie jede gute Geschichte hat auch die Geschichte von nachhaltigem Storytelling eine Heldin: den erzählenswerten Inhalt. Ob eine besondere Unterkunft, ein komplexes Ökosystem, eine Region mit besonderer Historie, ein Rezept, Handwerkskunst oder alte Traditionen. Helden und Heldinnen der Nachhaltigkeit, der Innovation und des Bewahrens, der Solidarität, des Überlieferns, des Anpackens, Mitmachens.

Unsere Heldin befindet sich jedoch in einer verzwickten Situation. Sie will der Welt von sich erzählen. Sie möchte auf sich aufmerksam machen, will mit anderen ins Gespräch kommen. Doch wie stellt sie das am besten an? Und wie widersteht sie der Verlockung unseres Bösewichts, der auf den Namen Greenwashing hört? Unsere Heldin ist verzweifelt. Immer wieder flüstert ihr Greenwashing ins Ohr und versucht, sie mit oberflächlichen Bildern, Botschaften, Wörtern und Slogans zu verführen. Doch plötzlich, unsere Heldin war kurz davor einzuknicken, flatterte der TOUR-BO Newsletter in ihr Postfach. Wenige Klicks später saß sie im nachhaltigen Storytelling Workshop, den TOUR-BO gemeinsam mit TUTAKA Island organisiert hatte. In wenigen Stunden erfuhr sie, welche Werkzeuge ihr bei der Vermittlung ihrer Inhalte weiterhelfen. Da ist zum Beispiel die Übung Clichéing, bei der Klischees zu einem bestimmten Thema zunächst zusammengetragen und dann in Forschungsfragen verändert werden. Ein Beispiel? Im Norden kann man nur langweilige Sachen machen. So wie Angeln oder Vögel beobachten. Die Forschungsfrage: Was wäre, wenn Pippi Langstrumpf die Aktivitäten in der TOUR-BO Region bestimmen dürfte? Kopf und Herz unserer Heldin glühen. So viele gute Kommunikationsansätze kommen ihr in den Sinn. Nachhaltigkeit, das sei kein Schwarz und Weiß und auch kein Grün. Das sei ein positiver Beitrag zu einem Blumenstrauß an Zielen. Dabei geht es nicht um Öko und Verzichten, sondern um Mehrwerte wie Wohlbefinden, Gemeinschaft und berührende Erlebnisse. Unsere Heldin macht sich an die Arbeit und wird ihre Geschichten zu Nature Experience und Culinary Delights in den nächsten TOUR-BO Newslettern präsentieren.

Franziska Altenrath, Maren Fokuhl, Charlotte Opatz

Website: https://tutaka.com

Drei Monate TOUR-BO miterleben: Ein Rückblick

Drei Monate TOUR-BO miterleben: Ein Rückblick

Auf die Frage, was INTERREG ausmacht, liegen Assoziationen wie enger Austausch, persönliche Begegnung und intensive Netzwerkarbeit nahe. Allerdings verschärft sich im Laufe meiner Praktikumszeit die Covid-19-Pandemie erneut, wodurch sich Social Distancing, Lockdown und touristischer Stillstand in den Vordergrund zu drängen drohen. Doch TOUR-BO trotzt Corona: Mithilfe zahlreicher Zoom-Meetings, verschiedener Webinare und virtuellen Veranstaltungsformaten erhalte ich einen Einblick in die vielfältigen Themenbereiche der verschiedenen Arbeitspakete, die das TOUR-BO-Projekt ausmachen. Vor diesem Hintergrund eröffnet sich mir die Chance, nicht nur TOUR-BO an sich kennenzulernen, sondern auch, wie man ein Projekt durch schwierige Zeiten und unvorhersehbare Situationen manövriert. Konkret bedeutet dies, alternative Lösungen zu entwickeln, flexibel zu bleiben und mit Unsicherheiten zu planen, ohne den Optimismus aus den Augen zu verlieren. Mir persönlich helfen dabei die Gespräche über die Grenze hinweg, die zwar auf Distanz, aber keineswegs distanziert sind: Von Beginn an darf ich Teil jeglicher Projektabläufe sein und einzelne Projektbausteine mitgestalten. Auch wenn die drei Monate Praktikum wie im Fluge vergangen sind und ich mich nun von TOUR-BO verabschieden muss, bleibt der Projektverlauf in meinem Blickfeld. Gespannt sehe ich der finalen Umsetzung von bereits initiierten Konzepten entgegen, die es in Zukunft zu erleben gibt – und das hoffentlich vor Ort, in Farbe und zum Anfassen.

Camilla Sina Carstens, WFA Kreis Plön

„Bed and Nature“: Kernbotschaft für einen neuen nachhaltigen Tourismus

„Bed and Nature“: Kernbotschaft für einen neuen nachhaltigen Tourismus

Wir verstehen unter dem Projekt „Binnenmarketing“ den Auftrag, nachhaltigen Naturtourismus im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht bzw. Gesichter zu geben. Wir möchten Menschen zeigen, die Nachhaltigkeit für sich selbst definiert und eine Vision entwickelt haben, nach der sie ihr Handeln authentisch und mit Idealismus, Eigeninitiative und Engagement liebevoll umsetzen. Dabei gehen wir bewusst andere Wege, um neben den bekannten „Leuchttürmen“ aus der Branche, die Besonderheiten und das Einzigartige von neuen kreativen Übernachtungsformen im Einklang mit der Natur zu stärken. Das heißt, wir tauchen tief in die Nischen ein, um den zarten Wandel eines sanften Naturtourismus erlebbar werden zu lassen.

Neben der Vielfalt von naturnahen Beherbergungsformen wird bei den Dreharbeiten großer Wert auf das Aufzeigen neuer eigener oder kooperativer Angebotsbereiche gelegt, die im Einklang mit der Natur stehen, den Touristen im Umgang mit der Natur sensibilisieren und gleichzeitig der Gesundheit und dem Wohlbefinden dienen.
Schon bei der Recherchearbeit wird ersichtlich, dass unsere erklärte Kernbotschaft ein sehr ambitioniertes Ziel ist und wir den inhaltlichen Radius etwas erweitern müssen. Doch mit der Unterstützung unserer Projektpartner und der breit angelegten Recherche unserer Praktikantinnen (Leonie und Camilla) stehen je 10 Betriebe auf deutscher und dänischer Seite jetzt fest.

Drücken wir die Daumen, dass die Pandemie nicht für weitere Einschränkungen sorgt und wir zum Frühjahr mit den Dreharbeiten starten können. Spätestens zur Abschlussveranstaltung im Juni 2022 werden wir die Clips und das Fotobuch allen präsentieren können.

Nähere Informationen zum Projekt erteilt gerne Katrin Große, WFA Kreis Plön, unter grosse@wfa.de oder +49 4307 900 126.


Katrin Große, WFA Kreis Plön

Neue Analyse liefert die Grundlage für die Entwicklung eines nachhaltigen Genusstourismus

Neue Analyse liefert die Grundlage für die Entwicklung eines nachhaltigen Genusstourismus

Die Produzenten sind die Grundlage im Ökosystem.

Ohne lokale Lebensmittelproduzenten gibt es keinen Genusstourismus. Wenn das gesamte Ökosystem auf dasselbe Ziel hin arbeitet, kann das als Katalysator wirken. Das heißt, dass die Akteure gegenseitig ihre ”Marke” vermarkten und verstärken. Gleichzeitig führen die Erfahrungen zu vermehrter Innovation und Kreativität. Das bedeutet neue Produkte und Kooperationen.
Es ist wichtig, die kleineren lokalen Produzenten und deren Werte zu verstehen. Sie benötigen mehr als einfach nur Hilfe zur Erreichung größenbedingter Kostenvorteile und Entwicklung von Investitionsplänen; viele Produzenten benötigen nämlich Unterstützung bei ihrer handwerklichen Spezialisierung und dabei, ihre Produkte via Homepages/Websites oder sozialen Medien direkt an ihre Kunden zu vermitteln.
Kurzfristig wird ein stärkerer Schwerpunkt auf kleinere Events sowie auf die lokale Rohware als Kern der Vermarktung empfohlen.

Steigende Nachfrage nach Nachhaltigkeit

Die Akteure berichten von steigendem Interesse an und Nachfrage nach Nachhaltigkeit. Die eigenen Studien der Tourismusbranche zu Dänemark und den Nachbarländern weisen auch auf einen steigenden Anteil „grüner Idealisten“ hin, die sich dadurch auszeichnen, dass sie:
• auf die Menge der ökologischen Lebensmittel am Urlaubsort fokussieren
• weniger Flugreisen erwarten
• am Urlaubsort die Initiativen wertschätzen, die die Umwelt schützen.
Die Studien weisen auch darauf hin, dass dieses Gäste-Segment auf 24 Stunden gerechnet mehr Geld vor Ort ausgibt und häufiger auswärts isst.

Gute Potenziale für lokale Lebensmittelproduzenten

Die Studie zeigt, dass die Produzenten in vielen Fällen bei ihrer Produktion an Nachhaltigkeit arbeiten oder darüber nachdenken. Es liegt ein gewisses Potenzial darin, die bereits bestehenden Maßnahmen besser zu vermarkten. Auf der Grundlage der Forschungsliteratur wurden vier Dimensionen des Nachhaltigkeitsbegriffs aufgestellt:
1) Ökologisch
2) Ökonomisch
3) Sozial
4) Persönliche Werte
Lokale Lebensmittelproduzenten können in allen vier Dimensionen zur Nachhaltigkeit beitragen. Es führt jedoch kein einfacher Weg zur Nachhaltigkeit. Es gibt Argumente, die sowohl für als auch gegen lokale Lebensmittel sprechen.

Die vollständige Analyse ist zu finden unter:
https://www.tour-bo.eu/wp-content/uploads/2020/12/TOUR-BO-Analyse-Lokale-Nahrungsmittel.pdf

Claus Lyngby Petersen, Lolland Kommune

Klüger werden in Sachen Ko-Kreation und nachhaltiger Tourismusentwicklung

Klüger werden in Sachen Ko-Kreation und nachhaltiger Tourismusentwicklung

Die Anzahl der Konferenzteilnehmer lag zum Teil bei 123 und zeigte einen erstaunlich kurzen Abstand zwischen Deutschland, Lolland-Falster und Sonderburg.

Die wesentliche Frage auf der Konferenz war, wie man den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Tourismusakteuren stärken kann. Nachhaltigkeit und Authentizität stehen immer stärker im Vordergrund, wenn Touristen ihre Urlaubsziele wählen. Sie wollen nah dran sein an der Kultur vor Ort und dort stärker als bisher in den Alltag einbezogen werden. Daher erscheint es sinnvoll, neue Tourismusinitiativen so zu gestalten, dass sie öffentliche und private Akteure einbeziehen.

Professorin Anne-Mette Hjalager berichtete über ein Maßnahmen-Beispiel vom Wattenmeer, wo eine Austernsafari angeboten wird. Ausgehend von dem konkreten Problem der Ansiedlung einer invasiven Art konnte eine attraktive Touristenattraktion entwickelt werden, wobei die Jagd nach den delikaten Austern mit der exotischen Aktivität einer Safari kombiniert wird. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, nachhaltig zu denken, meint sie:

„Sowohl Ko-Kreation als auch Tourismus sind große Themen, die mit konkreten Beispielen am leichtesten zu verstehen sind. Im Wattenmeer tut man der Natur einen Gefallen, indem man sie für die an Austern interessierten Touristen öffnet. Austern sind eine invasive Art, die gleichzeitig eine sehr beliebte Delikatesse sind. Deshalb veranstaltet man die Austernsafari, wobei die Touristen so viele Austern essen dürfen, wie sie wollen und dazu gleichzeitig ein Glas Champagner und die einzigartige Natur genießen. Im Mittelpunkt stehen hier die Qualität des Essens und des Erlebnisses – ein Beispiel für die vornehmste Aufgabe der Tourismusakteure, nämlich für die Nachhaltigkeit zu sorgen, beispielsweise durch Marktanalyse, Abfallbewusstsein und Dialog und damit diese attraktiv zu gestalten“, sagt Anne-Mette Hjalager.

Im Projekt TOUR-BO wird an der Entwicklung von Urlaubszielen gearbeitet, bei denen Natur, Essen und lokale Geschichten den Urlaub bereichern. Auf der Konferenz konnte man sich Inspiration holen, indem man etwas über gemeinsame Initiativen mit lokaler Verankerung hören konnte. Diese wurden vorgestellt von: Mette Boje Madsen für MULD, ein Lebensmittelnetzwerk auf Lolland-Falster, Imke Gessinger für das nachhaltige Partnernetzwerk Ostseefjord Schlei und Julie Hermansen für die Tøndermarsk Initiativet.

Das ganze Webinar kann man sich auf dem Youtube-Kanal von Landdistrikternes Fællesråd anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=ynGpdBHaKZM&feature=youtu.be

Die Präsentationen der Veranstaltung, die Veröffentlichungen von TOUR-BO zu dem Thema mitsamt der Publikation von Professorin Anne-Mette Hjalager finden sich auf nachfolgendem Google-Drive: https://drive.google.com/file/d/1nlgEo3t0lC1rZ-xX4UzPOX_9zc-kz6tE/view?usp=sharing


Cecilie Davidsen Høj, Landdistrikternes Fællesråd

Erste Schritte auf dem Weg zur Vermarktung kulinarischer Themen-Route

Erste Schritte auf dem Weg zur Vermarktung kulinarischer Themen-Route

Ein etabliertes dänisches Busreise-Unternehmen hat den Kontakt zu „FEINHEIMISCH – Genuss aus Schleswig-Holstein e.V.“ aufgenommen. Der Reiseveranstalter bietet schon jetzt kulinarische Trips innerhalb Dänemarks an. Nun möchte er den Schritt über die Grenze nach Schleswig-Holstein wagen.

FEINHEIMISCH sieht in der Anfrage eine Chance für das TOUR-BO Projekt, in Kooperation mit regionalen Produzenten und Restaurants ein konkretes Angebot mit der Tourismuswirtschaft zu realisieren. Der dänische Unternehmer möchte 10 mal pro Jahr eine fünftägige Rundreise anbieten. FEINHEIMISCH hat ein abwechslungsreiches Programm nach den Vorstellungen des Anbieters zusammengestellt. Nach Umfragen innerhalb des Vereins wollen sich 12 Hotel-/Gastronomiebetriebe und Lebensmittelproduzenten beteiligen. Darunter sind eine Destillerie, eine Brauerei, eine Meierei und drei landwirtschaftliche Betriebe mit unterschiedlichen Angeboten. Mit dabei sein wollen auch fünf Restaurants, übernachtet wird in einem mehrfach für seine Nachhaltigkeits-Konzepte ausgezeichneten Hotel. Der Programmvorschlag liegt dem Unternehmen vor als Grundlage für die weiteren Entscheidungen und Planungen. Nach Lockerung der Corona-bedingten Reisebeschränkungen könnte also schon bald eine kulinarische Rundreise für dänische Gäste durch Schleswig-Holstein angeboten werden.

Außerdem intensiviert AG 4.2. die Vorarbeiten zur grenzübergreifenden Kulinarischen Route „Regionale Küche“. In den kommenden Wochen erhalten die Lebensmittel-Netzwerke in der Projekt-Region ein Diskussionspapier mit zahlreichen wichtigen Fragestellungen und Vorschlägen. Die erhofften ersten Rückmeldungen sollen eingearbeitet werden. Anschließend sollen – hoffentlich ab April 2021 – in Netzwerktreffen endgültige Entscheidungen beispielsweise über den Teilnehmerkreis, eventuelle Teilnahme-Kriterien und Ausgestaltung der Routen getroffen werden. Ziel ist es, die Route „Regionale Küche“ bis April 2022 fertigzustellen und öffentlich zu präsentieren.

Wolfgang Götze und Elisabeth Jacobs-Götze, FEINHEIMISCH – Genuss aus Schleswig-Holstein e.V.

Website >

Das TOUR-BO Projekt aus einer anderen Perspektive

Das TOUR-BO Projekt aus einer anderen Perspektive

Auf den ersten Blick ist alles ein wenig verwirrend. Viele Wörter fallen: Das Interreg 5a Programm, das TOUR-BO Projekt, viele Arbeitspakete mit ArbeitspaketleiterInnen von verschiedenen ProjektpartnerInnen und all die unterschiedlichen Funktionen, die jeder hat. Gefühltes Chaos. Erstmal eine MindMap erstellen, erstmal Anträge lesen und verstehen. Das große Fragezeichen hat mich in der ersten Phase begleitet, aber durch online Meetings wurde das Projekt von Woche zu Woche greifbarer und verständlicher. Und da hat sich direkt der erste Vorteil von online Meetings gezeigt: Man sieht stets und ständig die Namen zu der Person. Also als „Neuling“ eine sehr gute Möglichkeit, den Namen aus „Excel-Tabellen Gesichtern“ zuzuordnen. Mir fällt schnell positiv auf, den Stempel „die Praktikantin“ gibt es bei TOUR-BO nicht. Durch die Bank weg sind alle freundlich und offen und wo Unterstützung erforderlich ist, bekomme ich sie. Das Aufgabenfeld ist so vielseitig, wie die Arbeitsaktivitäten und Partner, die zusammenarbeiten. Das Schöne hierbei ist, dass nicht auf die zwischenmenschliche Ebene verzichtet wird. Dass die Partner beruflich erfolgreich agieren ist nach jahrelanger Kooperation kein Wunder, aber besonders schön war der Moment in einem Meeting als der Satz fiel: „Wenn ihr in der Gegend seid, kommt vorbei, wenn’s auch nur für Kaffee ist.“ Das zeigt mir, dass sich die Menschen in diesem Projekt nicht nur an den Output- Indikatoren und Zielvorgaben orientieren, sondern auch an dem gemeinsamen Weg und einer gelungenen Interaktion und Kooperation aller Beteiligten interessiert sind. Genauso sehe ich auch das Praktikum: Hier geht es nicht um ein Zertifikat oder eine Praktikumsbestätigung für den Praktikanten/ die Praktikantin. Es wurde auf meine Fähigkeiten und Erfahrungen eingegangen und Aufgaben erteilt, die nützlich für das Projekt sind und mir das Gefühl gegeben haben, trotz begrenzter dreimonatiger Anwesenheit, ein Teil dieses Projektes gewesen zu sein. Vielen Dank TOUR-BO!

Leonie Sudhop, WFA Kreis Plön