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Bildung, Tourismus und Nachhaltigkeit – wie passt das zusammen?

Um Tourismus nachhaltiger zu gestalten, ist es nötig, Touristen für die ökologische, ökonomische und soziale Situation ihres Reiseziels und ihren eigenen Einfluss auf diese Region zu sensibilisieren. Häufig müssen sie erst lernen, bestimmte Fragen zu stellen: „Woher kommt mein Essen und wie wird es hergestellt?“ „Was macht mein Reiseziel zu etwas Besonderem und was kann ich zu seinem Schutz beitragen?“ „Wie beeinflusse ich die ökonomische und soziale Situation der einheimischen Bevölkerung?“

Ein Urlaub sollte dazu beitragen, diese Fragen sichtbar zu machen, nach Möglichkeit jedoch, ohne belehren oder verbieten zu wollen. Die vielfältigen Möglichkeiten touristischer Bildungsangebote leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Die Broschüre stellt verschiedene Themenfelder und Methoden vor, die sich für solche Bildungsangebote eignen.
Im Optimalfall werden bei bildungstouristischen Angeboten Themen, die eine lokale Anknüpfung haben, durch Methoden des erlebnisbasierten Lernens vermittelt. Als Lernfelder für den Tourismus im deutsch-dänischen Grenzgebiet eignen sich Umwelt und Natur ebenso wie kulturelle, ökonomische oder soziale Themen.

Bei der Vermittlung sollten neben der kognitiven Ebene auch die anderen Sinne angesprochen werden. Wichtig ist, dass die Lernenden Gelegenheit haben, selbst aktiv zu werden, kreative Anregungen zu erhalten und sich selbst Erinnerungen zu schaffen, die weit über den Urlaub hinaus Bestand haben. Das Fertigen eines eigenen Souvenirs beispielsweise stimuliert die Kreativität und die Auseinandersetzung mit einem Themenfeld, bedient aber gleichzeitig das touristische Bedürfnis nach einem Andenken, an das Erinnerungen geknüpft sind. Ebenso wichtig ist es, touristische Bildungsangebote auch als interkulturelle Begegnungsräume zu begreifen: Touristen und die einheimische Bevölkerung treten in Austausch miteinander und lernen voneinander.

Zur Veranschaulichung der Theorie werden in der Broschüre außerdem Best-Practice-Beispiele aus dem deutsch-dänischen Grenzraum und Vorschläge zur Konzeption bildungstouristischer Angebote vorgestellt. Bildung, Urlaub und die Nachhaltigkeitsziele formen sich auf diese Weise zu einem Reiseerlebnis der besonderen Art.

Die Broschüre „Bildungstourismus als Impuls für nachhaltige Tourismusentwicklung“ ist im November erschienen und steht sowohl auf der TOUR-BO-Homepage zum Download zur Verfügung, als auch als gedruckte zweisprachige Version. Nähere Informationen erhalten Sie von Franziska Groß (f.gross@akademie-am-see.net).

Franziska Groß, Akademie am See

Webseite: www.akademie-am-see.net