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Best Practice – Blicke hinter die Kulissen

Bei der Workshop-Exkursion der Arbeitspakete „Netzwerkaufbau“ und „Lebensmittelrouten“ am 7. und 8. September konnten 36 TeilnehmerInnen interessierte Blicke hinter die Kulissen von vier FEINHEIMISCH-Mitgliedern und sechs dänischen Betrieben werfen, die alle mit Lebensmitteln aus der Region arbeiten. Alle integrieren den Gedanken der Nachhaltigkeit in ihre Arbeit und sind Best Practice Beispiele für eine erfolgreiche Etablierung am Markt. Bei vielen Gemeinsamkeiten wurden dabei aber auch spezielle Unterschiede deutlich. An jeder Station stellten die UnternehmerInnen ihre individuellen Betriebskonzepte vor und berichteten über ihre Erfahrungen im täglichen Geschäft.

Den ersten Stopp in Schleswig-Holstein machten wir im Antik-Hof Bissee. Der Landgasthof mit Gästezimmern und Regional-Laden ist ein Beispiel für die Revitalisierung einer ländlichen, kleinen Gemeinde. Im Landgasthof Odins mit Hofladen, zwei Filialen in Museen und einer Event-Location lernten wir die strikte Ausrichtung auf handwerkliche Produktion regionaler Produkte und kulinarische Kulturgeschichte kennen. Weiter ging es zur Hofkäserei Backensholz als Beispiel für umfassende Umstellung auf ökologische Landwirtschaft mit Restaurant und Kindergarten.

Auf dänischer Seite erlebten wir im Hotel Alsik, wie regionale Produkte und Nachhaltigkeit auch bei internationaler Ausrichtung eingesetzt werden können. Ebenfalls wurde in Sonderburg deutlich, wie regionale Produkte im Restaurant Torve-Hallen und in der Iskonditoriet zur Revitalisierung eines städtischen Umfelds beitragen können. In der Ryesminde Mosterei wurde uns gezeigt, wie die Produktion von Fruchtsäften mit dem Erhalt historischer Apfelsorten einhergeht. In den beiden Hotels Baltic und Benniksgaard konnten wir erleben, wie regionale Produkte zu der Profilbildung von kleinen touristischen Destinationen beitragen. Zurück in Schleswig-Holstein wurde ein Weg aufgezeigt, wie die Produktion exotischer Meeresfrüchte –Fördegarnelen – auf nachhaltige Art und Weise gelingen kann.

Einstimmiges Résumé der TeilnehmerInnen lautet nach vielen lebendigen Diskussionen: Dieses Veranstaltungsformat führt zu einem erheblichem Wissenstransfer, gibt Impulse für die Praxis und fördert Kommunikation über die Grenzen hinweg – weit besser als relativ theoretisch orientierte, konventionelle Schulungs-Workshops.

Elisabeth Jacobs-Götze und Wolfgang Götze, FEINHEIMISCH – Genuss aus Schleswig-Holstein e.V.